Das Bohren in der Wunde - Joseph Zoderers Roman "Die Farben der Grausamkeit"
Eine außergewöhnliche Dreiecksbeziehung: Eindringlich und verstörend beschreibt Joseph Zoderer in dem Roman „Die Farben der Grausamkeit“ das Doppelleben seines Protagonisten Richard. Dieser giert nach den einmaligen Augenblicken des Liebesglücks und bleibt sich doch stets fremd. » weiterlesen
Hexenmeister ohne Magie: Marc-André Hamelin im Residenztheater
Extremsport hinterm Flügel: Der Pianist und Komponist Marc-André Hamelin ist für seine Vorliebe bekannt, selten aufgeführte Stücke mit äußerst hoher technischer Schwierigkeit zu spielen. Im Residenztheater bewies er sein spielerisches Können, der Inhalt blieb dabei auf der Strecke. » weiterlesen
Mae West - die neue Erotik am Effnerplatz
52 Meter hoch, 72 Tonnen schwer, Wespentaille. Kunst im öffentlichen Raum für gute 1,5 Mio. Euro. Braucht München das? » weiterlesen
Dafür würden manche bis zum Teufel gehen - zum Tod von Gary Moore die Besprechung seines letzten Münchner Konzerts
Gary Moore ist tot - für die Welt der lauten Gitarren von Blues bis Metal eine schockierende Nachricht. Der Ire starb im Alter von nur 58 Jahren während eines Urlaubs in Spanien, wie auf seiner Webseite bestätigt wurde. Die näheren Umstände sind noch nicht bekannt. Zum Gedenken an einen der besten Gitarristen wiederholen wir die Besprechung seines letzten Münchner Konzerts auf dem Sommer-Tollwood von 2009. » weiterlesen
Ein Henker ohne Zorn und Pein
Düsteres Klanggemälde: Der Komponist Klaus Schedl und Piano Possibile brachten im Rahmen des Symposiums "Neue Musik, neue Öffentlichkeit" "Les Fleurs du Mal" von Charles Baudelaire als verstörenden Liedzyklus auf die Bühne der Muffathalle. » weiterlesen
Bordell-Sofa und Regierungstisch - Shakespeares Henry IV im Theater Viel Lärm um Nichts
Heinrich, mir graut vor Dir!“ Das darf nicht nur Gretchen zu Faust sagen, sondern auch der Zuschauer zu den beiden Heinrichen, die Shakespeare in seinen zwei Königsdramen „Henry IV“ porträtiert: Den Usurpator Heinrich IV., der seinen Vorgänger Richard II. ermordet hat und danach seine Adels-Verbündeten und das Volk grausam unterdrückt, sowie sein missratenes Sohnes-Früchtchen, das sich vom kriminellen Vorleben später als Heinrich V. kriegerisch rehabilitiert. » weiterlesen
Wenn nur das Stück nicht wär': „Grand Hotel“ als Musical am Gärtnerplatz-Theater
Nach der Broadway-Premiere vor 21 Jahren resümierte die „New York Times“ ziemlich ungalant, welche Traumbesetzung dem Stück vielleicht auf die Sprünge geholfen hätte: Natalia Makarova als alternde Tänzerin Gruschinskaja, dazu Sting, blond und schön, als verarmter Baron und Gelegenheitsdieb von Gaigern, Madonna als Hollywood-geile Stenotypistin Flämmchen und je nach Bedarf Michael Douglas in der Rolle des zwielichtigen Unternehmers Preysing. » weiterlesen
Ein Ritter spielt die Luftgitarre
Das Böse scheitert, und das Gute in Gestalt weiser Staatsführung und der Liebe obsiegt – und dazwischen wird wunderbar gesungen und musiziert: Händels „Ariodante“ ist in der Inszenierung von Kobie van Rensburg am Cuvillés-Theater als funkelndes Barockjuwel neu zu erleben. » weiterlesen
Er, das personifizierte Gegenprogramm: Dieter Hildebrandt bekommt im Alten Rathaussaal den Kulturellen Ehrenpreis
So viel Respekt war selten: OB Christian Ude bekannte eingangs seiner kombinierten Begrüßungs-Laudatio, dass seine Frau ihm schon beim Frühstück eingeschärft habe, an diesem Abend bloß nicht lustig sein zu wollen, „denn neben dem Dieter würdest du abstinken“. Und die Biermösl Blosn spielten einige ihrer Klassiker, machten aber immer deutlich, wer einzig und allein Mittelpunkt aller Darbietungen und Huldigungen war: Dieter Hildebrandt, deutscher Kabarett-Solitär, der als Münchner Preuße den mit 10000 Euro dotierten Kulturellen Ehrenpreis der Landeshauptstadt entgegennahm. » weiterlesen
"Man muss kämpfen, man muss warten können"
Die Juden und ihre Beziehung zu den Alpen: Eine interessante Ausstellung im Alpinen Museum auf der Praterinsel erzählt ein lange vernachlässigtes Thema der deutsch-österreichischen Kulturgeschichte und wirft auch ein Schlaglicht auf die frühe Selbst-Nazifizierung des Alpenvereins. » weiterlesen
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