Archiv

Bühnen

Terpsichore-Gala XII für Ivan Liska am StaatsballettFrohes Gestern, unbekanntes Morgen

von Isabel Winklbauer am 11.04.2016

Ob es in Zukunft weiter Terpsichore-Galas gibt, ist ungewiss. Die zwölfte und letzte Gala der Amtszeit von Ballettdirektor Ivan Liska stand ganz im Zeichen von dessen Abschied. Es wurde teils recht düster und traurig. Doch Dynamik und die Hoffnung auf eine strahlende, neue Zukunft setzten sich immer durch - vor allem auch dank ungewöhnlicher und interessanter Gasttänzer.     » weiterlesen


"Ostwind" von Emre Akal und "transit@stuttgart" an den KammerspielenEin Kessel Traurigkeiten

von Michael Wüst am 07.04.2016

Aus Migrationsbewegungen sind Flüchtlingsströme geworden. Innerhalb eines halben Jahres hat ein semantischer Paradigmenwechsel dazu geführt, gegenüber dem einzelnen Schicksal schmerzunempfindlicher zu werden. Darunter leidet möglicherweise "Ostwind" von Emre Akal und transit@stuttgart in der Kammer 3 der Münchner Kammerspiele.     » weiterlesen


Eröffnung der Ballettfestwochen mit Pina BauschRiesenanlauf für wenige Tanzpreziosen

von Isabel Winklbauer am 06.04.2016

Wer ist Joana de Andrade? Seit das Bayerische Staatsballett Pina Bauschs "Für die Kinder von gestern, heute und morgen" aufführte, weiß man es. Die Kompanie hat nun neue Gesichter - Gesichter von Tänzern, die seit Jahren ihren Dienst im Corps oder als Solisten leisten und nun endlich Raum für die eigene Person bekommen. Andrade war bisher einer der dienstältesten dritten Schwäne von rechts oder "Freundin von" - jetzt ist sie für immer das Mädchen mit dem blauen Rock und den Katzenpfotengesten, das die Bühne bis in den letzten Winkel mit Emotion und Lebenslust ausfüllt.     » weiterlesen


Zum Tod von Hannes BeckmannTeufel, Matador, Autorität, Botschafter, Erscheinung, Mensch

von Michael Wüst am 18.03.2016

Hannes Beckmann nachzurufen, läßt uns inne halten, uns fragen, wo sind wir: jetzt. Läßt uns fast erschrecken über dieses Jetzt, in dem wir uns doch schon eigentlich seit den 80er Jahren befinden, als Schwabing das zweite Mal verblasste. Wir, die wir seiner Generation sind.     » weiterlesen


"Lokalhelden" The Strayin´Sparrows, Black Submarines und The Whiskey Foundation im TechnikumSongs ohne Wiederkehr

von Michael Wüst am 07.03.2016

Bei der zweiten TonReihe im Technikum geht es psychedelisch zu. Kopfinnenraum ist Weltraum. Aber in dem Space von heute fliegen mächtig brummende Gesteinsbrocken herum. Bei den jungen Bands der "Lokalhelden" vom Radiosender egoFM vereint sich Stoner-Rock mit elegisch aufgeladenen Erscheinungen. Es flirrt und fluoresziert. Ferne Sirenen klagen. Bis am Schluss The Whiskey Foundation die Bühne entern, um den wilden Zauber in einer Blues-Box zu bannen.     » weiterlesen


Die Pinakothek der Moderne erwirbt Paul Klees "Pastor Kohl"Coup mit Karikaktur

von Christa Sigg am 18.02.2016

Selten wurde im katholischen München ein solches Bohei um einen protestantischen Pastor gemacht. Dabei weiß man noch nicht einmal, was er in die Welt hinausgepredigt hat. Aber das ist Nebensache, Paul Klee (1879-1940) griff hier 1931/32 zum Pinsel – und nun hängt dieses Bild auch noch in der Pinakothek der Moderne.     » weiterlesen


Zur Wiederaufnahme von "Illusionen wie Schwanensee" am StaatsballettErgreifendes Taumeln in den Untergang

von Isabel Winklbauer am 03.02.2016

Was wird aus Münchens John-Neumeier-Repertoire, wenn ab Herbst Igor Zelensky das Bayerische Staatsballett übernimmt? Wer sicher gehen will und sich noch einmal eine Portion des Stoffs servieren lassen will, bevor er vielleicht für immer verschwindet, hat jetzt die Gelegenheit dazu. "Illusionen wie Schwanensee", die Fusion von Petipas Klassiker mit einem Psychogramm unseres Märchenkönigs Ludwig, steht in der Oper wieder auf dem Spielplan. Das Ensemble eröffnete die sechsteilige Serie mit einer hochemotionalen Vorstellung.     » weiterlesen


Simon Solbergs "Odyssee" nach Homer am Münchner VolkstheaterVon nun an gilt's dem Krieg

von Michael Weiser am 29.01.2016

Odysseus, der es mit den Göttern aufnimmt, der Listenreiche, immer Herr der Lage? Im Volkstheater zeichnet Simon Solberg ein anderes Bild des Helden. Und macht aus dem Krieg der Griechen gegen die Trojaner glaubhaft die Urkatastrophe der Menschheit. Sehenswertes Theater, diese "Odyssee" nach Homer, die Tour de Force durch die Geschichte der Gewalt.     » weiterlesen


"Welten.Tänzer" - eine Körperanthologie von und mit Stefan Maria Marb im Schwere ReiterTanz ums goldene Ideal

von Michael Wüst am 18.01.2016

"Im Gebirge ist der nächste Weg von Gipfel zu Gipfel: aber dazu mußt du lange Beine haben". Friedrich Nietzsches Zarathustra, dem das Denken ein Tanz ist, inspirierte Stefan Maria Marb, im Schwere Reiter, ausgehend vom Rückblick auf 25 Jahre seiner Welten als Tänzer und Choreograph, sich mit dem "Selig-Leichtfertigen" zu konfrontieren. Zarathustra, dessen guruhafte Lebensregeln stets im tönenden Erz göttlicher Bevollmächtigung erklingen - "Wahrlich, ich sage euch" -, Zarathustra, der Mussolini und Robert Walser entzückte, der Thomas Mann immerhin achtungsvoll verstörte, Zarathustra, für den die Metaphysiker Pharisäer waren, Zarathustra, der Freund der Wollust. Und widerspenstig selbst dem Autor.     » weiterlesen


"Painting 2.0. Malerei im Informationszeitalter" im Museum BrandhorstMammut-Schau mit Mut zur Behauptung

von Roberta De Righi am 12.01.2016

„Hört auf zu malen!“ war der Bild gewordene Widerspruch: Jörg Immendorff brachte seine Schaffenskrise als Beuys-Schüler 1966 mit einem – gemalten – Imperativ auf den Punkt. Ein großes Kreuz streicht ein Bett mit Beuys-Hut aus. Diese Trotz-Geste taugt zugleich als Symbol für die Identitätskrise der ganzen Gattung nach dem Missbrauch der Figuration und ausgereizter Abstraktion. Mit der Malerei ging es bekanntlich trotzdem weiter, sie wandelte sich, sichtbar verunsichert, manchmal bis zur Unkenntlichkeit.     » weiterlesen


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