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Theater

Der Einhorn-Flüsterer: André Heller präsentiert in Wien seine im nächsten Jahr anlaufende Show „Magnifico“ - es ist ein Neuanfang nach dem Welterfolg von „Afrika! Afrika!“

von Michael Grill am 25.11.2010

Es riecht etwas streng nach Räucherstäbchen in dem prunkvollen Palais in der Wiener Renngasse im 1.Bezirk. Die Räume sind bis zu sechs Meter hoch. Auf dem Tisch wölbt sich der Bugsteven eines Fischerbootes aus dem Indischen Ozean, vor einem Spiegel steht ein Grabwächter aus Indonesien, an der Wand hängen ein Ölbild von Georges Braque und ein Scherenschnitt von David Hockney. Ein Palast der Phanstasie, über und über voll mit Kunst und Erinnerungsstücken. Der Hausherr sitzt auf einem weißen Kanapee, trägt buntes Halstuch, schwarzes Jackett und Lederhose, die steingrauen Schneckerl-Locken liegen auf dem Kopf wie für eine antike Büste gemeißelt. „Es sind schöne Räume, die einen auch beschützen“, sagt André Heller. Er will über seine neue Show sprechen, die erste große seit dem Welterfolg „Afrika! Afrika!“ von 2005, und dafür öffnet er diesmal sogar die Tür zu seinen Privatgemächern.     » weiterlesen


Blaues Auge im Schwere Reiter

von kulturvollzug am 22.11.2010

Vor zwei Jahren verzauberten sie uns mit einer Performance so, dass man am Ende meinte, zu wissen, was „Flispernde Klangzwirbel“ (so der Titel) seien. Mit seiner neuen Produktion „Imagine - das blaue Auge“ zwirbelt das eigenwillige Duo Urte Gudian & Ardhi Engl nicht nur unsere Hör-, sondern auch Sehgewohnheiten gegen den Strich.     » weiterlesen


Ratten mit Irokesenschopf

von kulturvollzug am 17.11.2010

Nächtliches im "Theater und so fort": Mit "Radio Noir" bringt Intendant und Regisseur Heiko Dietz ein düsteres Frühwerk Albert Ostermaiers auf die Bühne.     » weiterlesen


Revoluzzer und Rockstar – „Ich, Georg Büchner“ in der Glockenbachwerkstatt

von kulturvollzug am 14.11.2010

„Ich, Georg Büchner“ heißt das Stück, mit dem der Schauspieler und Regisseur Ludo Vici und seine Band versuchen, dem toten Dichter wieder Leben einzuhauchen. Das gelingt zwar nicht immer, verspricht aber einen kurzweiligen Abend.     » weiterlesen


Hinterm Salon die nackte Wand

von kulturvollzug am 14.11.2010

Charmantes Musiktheater aus einem Guss: In Zusammenarbeit mit dem Münchner Kammerorchester zeigt die Theaterakademie August Everding am Prinzregententheater Mozarts „Le Nozze di Figaro“ in einer Frische, die den Abend wirklich empfehlenswert macht.     » weiterlesen


Da weint das Fohlen: Die Schauburg inszeniert ein Märchen - und vergisst dabei die Magie

von kulturvollzug am 11.11.2010

Die magische Wirkung einer Pferdekopfgeige hat der Film „Die Geschichte vom weinenden Kamel“ gezeigt. Wie das mongolische Nationalinstrument entstand, erzählt ein Märchen. Danach schrieb Rudolf Herfurtner sein Stück „Das Geschenk des weißen Pferdchens“, mit dem die brasilianische Regisseurin Mayra Capovilla die Melancholie des Wilden Ostens in die Schauburg holt (für Kinder ab 6).     » weiterlesen


„Die Angst ist ärger als die Strafe“

von kulturvollzug am 08.11.2010

Die Münchner Kammerspiele begeistern mit der Premiere von Stefan Zweigs Erzählung "Angst" das Publikum. Allen voran die Niederländerin Elsie de Brauw in ihrer ersten Rolle an den Kammerspielen. Sie spielt die untreue Ehefrau, bereit alles zu tun, um ihr Geheimnis zu bewahren     » weiterlesen


"Komischerweise buhen wir nie" - ein Interview mit Münchens treuestem Tanz-Fan

von Michael Grill am 07.11.2010

Gisela Johannsen (69) lebt in München-Neuhausen und ist einer der größten Tanz-Fans Münchens. Seit Jahrzehnten verfolgt sie die Szene und besucht so gut wie alle Inszenierungen. Wir haben mit ihr bei Dance 2010 die Produktion „Layers“ von Sabine Glenz im Schwere Reiter besucht, ein Stück, das nicht einfach zu verstehen ist, weil es nicht viel im herkömmlichen Sinn zu verstehen gibt. Zum Abschluss des Festivals ein Gespräch über den ewigen Konflikt zwischen Tradition und Moderne, das Tanz-Angebot in München und nackte irische Tänzer.     » weiterlesen


Karl Moor und seine Räuber wüten durch Haidhausen

von Florian Haamann am 06.11.2010

In Haidhausen inszeniert das Laientheater Johann Baptist Schillers Räuber. Mehr als ein Jahr hat sich das Ensemble vorbereitet. Bei der Premiere konnte man sehen, dass sich der Aufwand mehr als gelohnt hat.     » weiterlesen


Das Schwert, die deutsche Prothese

von kulturvollzug am 28.10.2010

  Denkt man an Deutschland an der Macht, ist man um den Schlaf gebracht: Armin Petras macht an den Kammerspielen aus Kleists „Hermannsschlacht“ seine Abrechnung mit Nationalismus und Kriegshetzern.        » weiterlesen


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